Am 16. Dezember 2020 traf sich der Gemeinderat von Malsch zu seiner letzten Sitzung im Jahre2020. Der wohl wichtigste Tagesordnungspunkt war zweifellos die Verleihung der Bürgermedaille in Gold der Gemeinde Malsch an einen Sohn der Gemeinde, nämlich an Leo Müller. Um die aktuellen Corona-Regelungen ja ganz penibel einzuhalten, wurde die feierliche Verleihung in die geräumige Letzenberghalle gelegt. Dass die Weihnachtsfeiertage unmittelbar vor der Tür standen, bezeugten die liebevoll dekorierten weihnachtlichen Utensilien auf den u-förmig angelegten Ratstischen. Malschs Bürgermeisterin Sibylle Würfel hatte für diesen hoheitlichen Akt extra die Amtskette angelegt. Leo Müller, der am 16. Dezember 2020 im Mittelpunkt des Ehrungsreigen stand, durfte sich zu diesem Zweck Verwandte und Freunde einladen, für welche extra Stühle reserviert waren. Von dem zu Ehrenden war schon im Vorfeld bekannt, dass sein Herz für die Feuerwehren von Malsch und Walldorf schlägt. Die Malscher Wehr selbst wurde durch ihre Führungsspitze Michael Würth und Jochen Müller präsentiert, welche in ihren schmucken Ausgehuniformen ein imposantes Bild abgaben. Alleine schon mit der Aufzählung von Leo Müllers Verdiensten um die Malscher Wehr kam Malschs Ortsoberhäuptin leicht ins Schwitzen. 1966 bis 2004 aktives Mitglied der Malscher Wehr, zuletzt als Kommandant und Hauptbrandmeister. Dann 2004 bis zum heutigen Tag Wechsel zur Freiwilligen Feuerwehr Walldorf. Inhaber des silbernen und goldenen Ehrenabzeichens. Mucksmäuschenstill wurde es in der Letzenberghalle, als die Bürgermeisterin Leo Müllers Verdienste um die Malscher Wehr aufzählte. Und derer waren es sehr viele. Angefangen von seinem Eintritt als junger Feuerwehrmann im Jahre 1966 bis hin zu der ehrenamtlichen Tätigkeit als stellvertretenden Kommandant im Jahre 1986 und schließlich Kommandant von 1991 bis 1999! Sibylle Würfel vergaß auch nicht zu erwähnen, dass das neue Feuerhaus sowie die Neubeschaffungen der Löschfahrzeuge LF8 und des Mannschaftstransportwagens (MTW) Leo Müllers Handschrift tragen. Seit 2004 ist er bei der Freiwilligen Feuerwehr Walldorf aktiv tätig. Und zwar als Ausbilder am LF8, an dessen Gerätschaften und darüber hinaus auch für den Unterhalt der dortigen Wehrfahrzeuge. Überausgroße Verdienste erwarb sich Leo Müller auch beim Letzenberg-Tierpark Malsch, wo er laut dessen Schriftführer Martin Heinzmann schon seit „gefühlten 300 Jahren“ unermüdlicher Instandhalter, Bastler und Tüftler ist. Bereits 1966 sei er dem Letzenberg-Tierpark als förderndes Mitglied beigetreten. So richtig aktiv und regelmäßiger Helfer wurde Leo Müller erst nach Beendigung seiner aktiven Feuerwehrlaufbahn im Jahre 1999. Aber bereits zuvor war er an Großprojekten wie zum Beispiel an der Initialisierung des „Japanischen Gartens“ maßgeblich beteiligt. Erinnert sei in diesem Zusammenhang auch an Dietmar Hopps Glücksschweine, die von Leo Müller bis an deren friedlichen Lebensende gut behütet und gepflegt wurden. Wie hat der Letzenberg-Tierpark-Schriftführer Martin Heinzmann so schön als Begründung für die Verleihung der goldenen Bürgermedaille an Leo Müller geschrieben? „Im Grunde genommen wohnt er tagsüber im Letzenberg-Tierpark unter der Adresse „Rettigheimer Straße 10“. Bereits im Jahre 2017 verlieh Ministerpräsident Winfried Kretschmann dem langjährigen „Malscher Ehrenämtler“ und Mann „mit dem goldenen Hammer“ Leo Müller die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg. Feierlich wurde es dann in der Letzenberghalle, als Bürgermeisterin Sibylle Würfel den zu Ehrenden unter Einhaltung der Abstandsregelung zu sich nach vorne rief um ihm die Bürgermedaille in Gold der Gemeinde Malsch samt Urkunde zu verleihen. Und weil der Geehrte auch kein Kostverächter der guten Malscher Weine ist, gab es aus den Händen der Gemeindechefin auch noch ein entsprechendes Weinpaket. In den anschließenden Dankesworten von Konrad Fleckenstein (FWV), Uwe Schnieders (CDU), Claus Stegmaier (Grüne)und Arved Oestringer (FDP) schälte sich eines heraus: Leo Müller, der sich nicht scheut, schon seit vielen Jahrzehnten Verantwortung zu übernehmen, sich für andere ohne Wenn und Aber einzusetzen und seinen Mitmenschen stets ein unentbehrlicher Helfer ist, hat diese hohe Auszeichnung der Gemeinde Malsch redlich verdient. Bürgermeisterin, Gemeinderat und Gemeindeverwaltung gratulieren ihrem beliebten und geschätzten Mitbürger zu dieser hohen Ehrung!
Foto: Gemeinde Malsch