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Pressemitteilung: Minister Peter Hauk MdL: „Die Sicherung einer wohnortnahen und bedarfsgerechten hausärztlichen Versorgung ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft der ländlichen Räume Baden- Württembergs“

Genossenschaftliches Hausarztmodell MVZ Rothauser Land eG
nimmt den Betrieb auf / Modellprojekt des Kabinettsausschusses
Ländlicher Raum zeigt Ergebnisse


„Die Menschen im Ländlichen Raum müssen auch in Zukunft sicher sein können, dass
es eine Hausärztin oder einen Hausarzt in ihrer Nähe gibt. So steht die ärztliche
Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit höchster Priorität weit oben auf der
kommunalpolitischen Agenda vieler Kommunen. Der Kabinettsausschuss Ländlicher
Raum hatte daher eine Initiative des Gemeindetags Baden-Württemberg, des
Hausärzteverbandes Baden-Württemberg und des Baden-Württembergischen
Genossenschaftsverbandes aufgegriffen, um die hausärztliche Versorgung im
Ländlichen Raum durch einen genossenschaftlichen Ansatz zu verbessern. Mit der
MVZ Rothauser Land eG wird nun ein Ergebnis aus dem Modellprojekt
‚Genossenschaftliche Hausarztmodelle‘ sichtbar“, sagte der Minister für Ernährung,
Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und Vorsitzende des Kabinettsausschusses
Ländlicher Raum am Montag (11. April) in Grafenhausen (Landkreis Waldshut).
Verschiedene Kommunen in den Landkreisen Waldshut und Breisgau-
Hochschwarzwald haben sich bereits im Jahr 2018 dazu entschieden am Modellprojekt
‚Genossenschaftliche Hausarztmodelle‘ teilzunehmen. Nach der Erstellung einer
Machbarkeitsanalyse zeigen sich nun konkrete Ergebnisse. Das Medizinische
Versorgungszentrum Rothauser Land eG nahm zum 1. April 2022 den Betrieb auf.
Neben den drei Kommunen Bonndorf im Schwarzwald, Grafenhausen und Ühlingen-
Birkendorf sind die Hausärzte Dr. med. Barbara Bohl und Dr. med. Markus Bohl
Gründungsmitglieder der MVZ Rothauser Land eG. Damit entsteht im Landkreis
Waldshut ein einzigartiges Modell zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung: Ein
genossenschaftlich-getragenes Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ eG) unter
Beteiligung von zwei Ärzten und drei Kommunen. Über den Betrieb des MVZ Rothauser
Land eG zur Sicherung einer wohnortnahen, qualitativ hochwertigen medizinischen
Versorgung, informierte sich Minister Peter Hauk MdL, gemeinsam mit dem
Präsidenten des Gemeindetags Baden-Württemberg, Steffen Jäger, in Grafenhausen
(Landkreis Waldshut).


„Die MVZ Rothauser Land eG stellt ein Paradebeispiel für einen kreativen
Lösungsansatz dar, um die Daseinsvorsorge im Ländlichen Raum zu sichern. Mit
pragmatischen Ansätzen wie diesem Modellprojekt, tragen wir mit dem
Kabinettsausschuss Ländlicher Raum dazu bei, dass sich die hausärztlichen
Versorgungsstrukturen in den ländlichen Räumen gleichermaßen gut entwickeln wie
im städtischen Bereich. Der Kabinettsauschuss Ländlicher Raum hat erneut gezeigt,
dass er für die Umsetzung von erfolgversprechenden Zukunftsprojekten für den
Ländlichen Raum die ideale Plattform darstellt. Gemeinsam in einem engen
Schulterschluss mit dem Gemeindetag, den weiteren Projektpartnern und den
Gemeinden haben wir es geschafft einen wichtigen Baustein für die Zukunft im
Ländlichen Raum zu legen. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit den
Genossenschaftlichen Hausarztmodellen einen bedeutenden Akzent setzen konnten,
der auch über die Landesgrenzen in Baden-Württemberg wirken wird“, betonte Minister
Hauk.


„Mit der MVZ Rothauser Land eG entsteht ein neuer Lösungsansatz, wie hausärztliche
Versorgung im Ländlichen Raum organisiert werden kann. Und das in einer Zeit, in der
bundesweit die flächendeckende hausärztliche Versorgung gefährdet ist und zum
klaren Standortfaktor wird. Die beteiligten Akteure haben hier in Grafenhausen den Mut
neue, zukunftweisende Wege zu gehen. Hierfür wünschen wir eine glückliche Hand
und zufriedene Patienten sowie eine gut versorgte Bevölkerung. Das Modellprojekt
zeigt, wie wichtig die Unterstützung des Landes bei der hausärztlichen Versorgung
insbesondere im Ländlichen Raum ist. Wir sind dem Ministerium für Ernährung,
Ländlichen Raum und Verbraucherschutz sowie dem Kabinettsausschuss Ländlicher
Raum für die wegweisende Förderung des Modellprojekts und die gute
Zusammenarbeit dankbar. Bei diesem war uns wichtig: die Städte und Gemeinden
können nicht die hausärztliche Versorgung sicherstellen, aber sie können als
Moderatoren, Türöffner, Netzwerker und Partner vor Ort unterstützen“, sagte der
Präsident des baden-württembergischen Gemeindetags Steffen Jäger.


Hintergrundinformationen:
Getragen von dem gemeinsamen Ziel, die ärztliche Versorgung in den Gemeinden
des Ländlichen Raums, wo ein Mangel kurz bevor steht oder bereits eingetreten ist,
zu erhalten bzw. wiederherzustellen, haben der Gemeindetag Baden-Württemberg,
der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband sowie der Hausärzteverband
Baden-Württemberg einen bundesweit bis dato einzigartigen Ansatz erarbeitet: die
Sicherstellung der ärztlichen Versorgung über genossenschaftliche Modelle. Avisiert
wird eine Steigerung der Attraktivität zur Niederlassung im Ländlichen Raum, durch
die nachhaltige Verbesserung der Rahmenbedingungen des Hausarztberufs.


Durch die genossenschaftlichen Hausarztmodelle sollen die Rahmenbedingungen
des Hausarztberufes an die Anforderungen der nachkommenden Ärztegeneration
angepasst werden, um die Tätigkeit im Ländlichen Raum ebenso attraktiv zu machen,
wie in den Ballungsgebieten des Landes. Über die Organisation als MVZ eG soll es
zukünftig gelingen, junge Medizinerinnen und Mediziner zu gewinnen und Filialpraxen
in den Mitgliedskommunen und ggf. in der näheren Umgebung auszugründen, um
eine wohnortnahe, qualitativ hochwertige medizinische Versorgung für die
Bürgerschaft sicherzustellen.


Das Modellprojekt wird vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und
Verbraucherschutz Baden-Württemberg im Rahmen des Kabinettsausschusses
Ländlicher Raum gefördert. Die Umsetzungsunterstützung in den vorbereitenden
Phasen übernahm die Gt-service Dienstleistungsgesellschaft mbH.

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